LA TRAVIATA
Giuseppe Verdi
Inszenierung | Licht | Sebastian Ritschel |
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Musikalische Leitung | Mark Rohde | Eckehard Stier |
Ausstattung | Heike Mirbach |
Choreografie | Dan Pelleg, Marko E. Weigert |
Dramaturgie | Ronny Scholz |
Choreinstudierung | Manuel Pujol |
Premiere | 14.05.2011 | GHT Görlitz-Zittau |
Besetzung
Violetta Valéry | Antje Bitterlich | Audrey Larose Zicat |
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Alfredo Germont | Max An |
Giorgio Germont | Tim Stolte | Shin Taniguchi |
Flora Bervoix | Patricia Bänsch |
Annina | Audrey Larose Zicat | Teresa Suschke |
Gastone | Egill Arni Palsson | Michael Berner |
Barone Douphol | Won Jang |
Marchese d'Obigny | Hans-Peter Struppe |
Dottore Grenvil | Stefan Bley |
Giuseppe | Commissario | Keon Lee |
Tod | Virginie Nass | Lital Ben-Horin | Beatrice Panero | Laura Keil |
Stierkämpfer | Jan Hodes | Niko van Harlekin | Ruslan Stepanov | William MacQueen |
Opfer | Undine Förster | Mami Kawabata | Nora Hageneier | Leila Bakhtali |
Chor des GHT Görlitz-Zittau | |
Neue Lausitzer Philharmonie |
Trailer | La Traviata
Ankündigungen
Boris Michael Gruhl – DNN
Sebastian Ritschel inszeniert LA TRAVIATA.
[...] Man spürt es bald in Ritschels eigenen Arbeiten, dass ihn die Ästhetik der Bilder interessiert, dass Detailtreue ganz und gar nicht der Emotionalität entgegen stehen muss, dass aber der Sänger ohne das schützende Maß szenischer Genauigkeit mitunter verloren ist. Nichts ist auf der Opernbühne schädlicher als Beliebigkeit. Eigentlich sollte jede Opernaufführung ein Schlüsselerlebnis für den Zuschauer sein. Und so stellt sich jede neue Inszenierung, gerade jetzt aktuell, bei einem so bekannten Werk wie LA TRAVIATA, den Regisseur vor die Aufgabe, dem Klischee zu entkommen und vor allem zu vergessen, wie oft und vor allem wie man das Stück schon gesehen und gehört hat.
Rezensionen
Christa Vogel - Sächsische Zeitung
Ovationen für italienische Opern-Delikatesse!
Wer bewegende Musik erleben möchte, sollte den Januar für einen Opernbesuch italienischer Delikatesse im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen nutzen. [...] Die Görlitzer Produktion bot in der Inszenierung von Sebastian Ritschel und der Dramaturgie von Ronny Scholz am Freitagabend den zahlreichen Premierengästen eine spannende Aufführung. Solisten, Chor und Neue Lausitzer Philharmonie präsentierten sich in Bestform.
[...] Lärmende Szenen der vornehmen Gesellschaft sind Kontrast zu verinnerlichter Dramatik, deren Realismus erschreckend aktuell wirkt. Und da ist auch noch die Kamelienblüten-Symbolik...
Das sensibilisierte Publikum reagiert verblüffend auf die lyrisch empfindsamen ariosen Passagen und Rezitative, die Emotionen charakterisieren oder die Handlung vorantreiben. Herzlicher Szenenapplaus dankt für überzeugende Gestaltung, die großartigen gesanglichen Leistungen der Solisten, die treffende Klangwelt des Görlitzer Theaterchores, die Skurrilität der Solotänzer und der exzellent und feinfühlig musizierenden Neuen Lausitzer Philharmonie. Jede Regung lotet der alsbald scheidende Generalmusikdirektor mit Dirigentenfeuer aus und führt so das Ineinanderfließen von Bühne und Orchester bis zum erschütternden Akzeptanzfinale beglückend zusammen. Bravi, nicht enden wollende Ovationen und Blütendank feiern die gelungene Bautzen-Premiere der Görlitzer Produktion.
Peter Stosiek - Sächsische Zeitung
Kraftvoll und perfekt!
[...] Alles passte an diesem Abend, die wundervollen Chöre, die skurrilen Tanzstücke, die meisterliche Musik aus der „Wanne“. Die Regie diente der Oper, mit einer starken Zeichensprache von eindrucksvollen, dynamischen Gruppenbildern bis zu Tunnel- und Lichtphänomenen. Die Begeisterung des Publikums nahm von Bild zu Bild zu, um am Ende in Bravo-Rufen zu münden.
Gabriele Gorgas - Sächsische Zeitung
Frei wie ein Vogel!
[...] Es ist diesem Hause ein weiteres Mal gelungen, die Erwartungen des freundlichen, aber nicht unkritischen Publikums zu erfüllen. [...] Effektvolle Chor-Szenen und alles überflutende Lichtakzente. [...] Stark verinnerlichtes Geschehen, Intimität im Wechsel mit dem Gaudi der Menge. [...] Ein karger Raum mit Fluchtpunkt-Perspektive, Vorhänge, die die existenzielle Not verhüllen und heruntergerissen werden, erzählen diese Geschichte von Liebe und Tod, Demütigung und Vergebung.