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ORPHEUS UND EURYDIKE

Christoph Willibald Gluck

Inszenierung | Licht Sebastian Ritschel
Musikalische Leitung Mark Rohde
Ausstattung Karen Hilde Fries
Choreografie Dan Pelleg, Marko E. Weigert
Dramaturgie Ronny Scholz
Choreinstudierung Manuel Pujol
 
Premiere 18.09.2010 | Theater Görlitz

Besetzung

Orpheus Patricia Bänsch
Eurydike Audrey Larose Zicat
Amor Antje Kahn | Laura Scherwitzl
Höllenchefin Anja Goerke
Zerberus Dan Pelleg | Harald Wink
Kleiner Amor Quentin Frank
  Tanzcompany des Theater Görlitz
  Chor des Theater Görlitz
  Neue Lausitzer Philharmonie

Trailer | ORPHEUS UND EURYDIKE

Rezensionen

Jens-Daniel Schubert - Sächsische Zeitung

„Orpheus und Eurydike“ ist in Görlitz anspruchsvolles und dennoch überaus eingängiges Musiktheater.

[...] Regisseur Sebastian Ritschel führt die Figuren in dieser starken Optik konsequent. Er lässt sie nicht zu Bildelementen verkommen, sondern zeigt sie in Vorgängen und Begegnungen menschlich lebendig. [...] Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“ ist in der Görlitzer Inszenierung ein ästhetisch anspruchsvolles, dabei verständlich eingängiges Musiktheaterangebot. Das Premierenpublikum war begeistert.

 

Boris Michael Gruhl – DNN

Glucks Kugel-Theater

[...] Sebastian Ritschel hat mit Patricia Bänsch als Orpheus ein bisweilen sogar komisches Künstlerdrama inszeniert. [...] Ritschel inszeniert ein lustvolles Spiel aus Verdrängung, Unterdrückung und Flucht in die Konvention seines unerlaubt unbescholtenen Helden. Anregung findet er bei Platon in der antiken Philosophie. [...] Wann und wie der Knoten bei Orpheus und Eurydike platzt sehen wir nicht mehr, dass er aber platzen wird intendiert die Görlitzer Aufführung und fügt somit dem oft gewendeten Stoff eine changierende Schattierung hinzu. Musik, Gesang, Spiel, Bild und Tanz kommen auf unterhaltsame Weise zusammen.

 

Boris Michael Gruhl - MDR-Figaro

Viel Engagement für hohe Ansprüche

Sebastian Ritschel [...] hat zum Beispiel gut herausgearbeitet, wie instabil die Beziehung zwischen Orpheus und Eurydike eigentlich ist. […] Ritschel fragt in seiner Inszenierung, ob die Liebe der beiden wirklich so groß ist, dass sie das Verhalten des Anderen auch dann aushalten kann, wenn der augenblicklich etwas macht, was nicht gleich verständlich ist.  Die Antwort sucht er, indem er die Geschichte von den Kugelmenschen des griechischen Philosophen Platon heranzieht. [...] Das Publikum war sehr begeistert. Besonders gut wurden die Tänze aufgenommen, die drei Hauptdarstellerinnen und die Regie wurden mit Bravo-Rufen gefeiert. Man hat an diesem Abend gut wahrgenommen, wie wichtig es ist, dass es in unserer Kulturlandschaft auch solche kleineren Leuchttürme gibt, die jedoch mit sehr viel Engagement hohe Ansprüche erfüllen. Wenn diese wegfielen, wären sie kaum zu ersetzen.

 

Axel Göritz - opernnetz.de

 Am meisten konnte die Inszenierung von Sebastian Ritschel in der Personenführung des Liebesgottes Amor als immer präsentem Strippenzieher überzeugen. [...] Diese gelungene Aufwertung der Amor-Rolle, die musikalisch eher als kleine Partie gilt, konnte Antje Kahn mit ihrem hell blitzenden Sopran auch im quicklebendigen Spiel umsetzen und damit zum Dreh- und Angelpunkt der Neueinstudierung machen. [...] streng stilisierten Regie-Konzept [...]